Normen zu Struktur und Aufbau ‚Digitaler Produktpässe‘ auf der Zielgeraden

Die DCC-Fach­beiräte Küche/Bad und Liv­ing stellen die soeben pub­lizierten Entwürfe in den Mit­telpunkt der kom­menden Tagung

Am 5. und 6. Novem­ber 2025 wer­den sich die Experten des Dat­en Com­pe­tence Cen­ters e. V. (Her­ford) zu ihren Meet­ings im Kloster Hay­dau südlich Kas­sels tre­f­fen. Die vor­ma­lige Zis­terzienserin­nen-Abtei wird heute unter anderem als mod­erne Tagungsstätte geschätzt; das DCC nutzt die his­torischen Gemäuer bere­its im drit­ten Jahr. Im Fokus der Tagun­gen ste­hen sieben soeben neu veröf­fentlichte Nor­men­twürfe, die die Struk­turen der kün­fti­gen Dig­i­tal­en Pro­duk­t­pässe (DPP) klarzustellen helfen.

Tra­di­tionell ist der erste Tag der DCC-Gremien­sitzung im Herb­st der ordentlichen Mit­gliederver­samm­lung vor­be­hal­ten. For­malia, Inter­na und der Geschäfts­bericht von Dr. Olaf Plümer (DCC-Geschäfts­führer) ste­hen dann im Zen­trum der Aufmerksamkeit.

Am Abend beschließt ein gemein­samer Emp­fang den Tag, wozu auch geladene Gäste willkom­men sind. Diese Ein­ladung gilt jedoch beson­ders für die gemein­same Gremien­sitzung am 6. Novem­ber mit dem Schw­er­punkt „Dig­i­tale Pro­duk­t­pässe“, die seit einiger Zeit nicht nur die DCC-Mit­glied­sun­ternehmen stark in Anspruch nehmen und in naher Zukun­ft rechtsverbindlich werden.

Die EU-Ökode­sign-Verord­nung (ESPR) und deren Umset­zung mit dem Dig­i­talem Pro­duk­t­pass bren­nen der Wirtschaft ‚unter den Nägeln‘, ins­beson­dere nach­dem Mitte April die Kom­mis­sion den „2025–2030 Work­ing Plan“ zur ESPR veröf­fentlicht hat­te. Wie bekan­nt, hat­te Brüs­sel das Seg­ment ‚Möbel‘ auf Platz 2 der Pri­or­itäten­liste geset­zt. 2028 muss die Erar­beitung der ‚Del­e­gat­ed Acts‘ – Schlüs­selin­stru­mente zur Umset­zung der ESPR – abgeschlossen sein, danach läuft eine 18-monatige Über­gangs­frist. Im kom­menden Jahr ist mit der Vor­lage erster Entwürfe zu diesen Recht­sak­ten zu rechnen.

Erfreulicher­weise schre­it­en die Arbeit­en zügig voran. Von den acht geplanten Stan­dards zu DPP wur­den jet­zt sieben als Entwürfe kün­ftiger europäis­ch­er Nor­men vom JTC 24 von CEN und CENELEC veröf­fentlicht – die zudem alle in deutsch­er Sprache vorliegen:

  • Pro­tokolle zum Date­naus­tausch (DIN EN 18216),

  • Ein­deutige Ken­nun­gen (DIN EN 18219),

  • Daten­träger (DIN EN 18220),

  • Daten­spe­icherung, Daten­per­sis­tenz und Archivierung (DIN EN 18221),

  • Pro­gram­mier­schnittstellen (DIN EN 18222),

  • Sys­tem-Interkom­pat­i­bil­ität (DIN EN 18223),

  • Date­nau­then­tifizierung (DIN EN 18246).

Der interne Aus­tausch zur normierten Struk­tur von DPP hat begonnen. Seit Ende August wer­den die Norme­nen­twürfe im Deutschen Spiegel­gremi­um von DIN/DKE (NA 043–02-06 GA) disku­tiert und die deutsche Posi­tion her­aus­gear­beit­et. Zu Jahre­sende 2025 müssen die Nor­men dann in ihrer finalen Fas­sung vor­liegen, zum 31. März soll die Har­mon­isierung abgeschlossen sein.

Pressekon­takt:

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