
Okt. 2025: Furniture‑X Expertenrat tagt in Köln
Ergebnisse des Treffens:
- Bildung von Arbeitsgruppen zur Entwicklung gemeinsamer Branchenpositionen
- Ziel, diese abgestimmt an EU-Entscheidungsträger zu adressieren
- Einigkeit über die Bedeutung von Datenqualität, Automatisierung und Kooperation für eine erfolgreiche Umsetzung des DPP”
Am 6. Oktober war es wieder soweit: Die 2024 gegründete Initiative informierte über die Fortschritte bei der Integration des Digitalen Zwillings in bestehende Geschäftsprozesse, Software-Systeme und die künftige Integration in neue, zirkuläre Geschäftsmodelle. Aus Sicht der Initiatoren steht nicht weniger als die vielleicht letzte große Chance zur Beschleunigung der Digitalen Transformation in der Branche auf dem Spiel.
Furniture‑X Lighthouse-Projekte — Durch praktische Umsetzung den nächsten Schritt wagen.
Mit der Gründung der Initiative Furniture‑X im Februar 2024 und dem Schwerpunkt auf der Implementierung des digitalen Produktpasses werden neue Impulse für die Kreislaufwirtschaft in der Möbelbranche gesetzt. Das Hauptziel der Initiative ist die Stärkung der durch KMU geprägten Branche und die Vorbereitung auf regulatorische Anforderungen bei gleichzeitigem Fokus auf KMU-taugliche Lösungen. Hierfür wird ein Datenökosystem etabliert, welches alle relevanten Akteure der Kreislaufwirtschaft integriert und eine verlässliche Basis für Vertrauen und offene Zusammenarbeit bildet. Dabei werden für alle Akteure der Kreislaufwirtschaft Mehrwerte geschaffen.
Um einen nachhaltigen Mehrwert für jede Station der Kreislaufwirtschaft sicherzustellen und die Verfügbarkeit relevanter Daten und Informationen zu gewährleisten, wurden die Lighthouse-Projekte ins Leben gerufen. Jede Station der Kreislaufwirtschaft wird durch eine oder mehrere Fachpersonen vertreten.
Auf der diesjährigen Weltleitmesse für Möbelzulieferer und Innenausbau „interzum“ kuratiert das Branchen-Netzwerk „möbelfertigung“ das Trendforum „Textile & Machinery“ in Halle 10.1.
Auf zwei der insgesamt sechs Themenfelder war Furniture‑X mit Cases von Rolf Benz und Polipol inklusive korrespondierender Screens präsent und informiert zu Standardisierung, Wettbewerbsvorteilen, Synergien sowie Herausforderungen bei der Implementierung Digitaler Produktpässe.
16 Expertinnen und Experten trafen sich Mitte Januar in der Kölner Möbelfachschule, um Bilanz über die bisherige Arbeit der Initiative FURNITURE‑X zu ziehen und die nächsten Schritte für das laufende Jahr zu besprechen. Alle Beteiligten waren sich einig: Die Initiative liegt knapp ein Jahr nach ihrer Gründung voll auf Kurs.
Der erste Meilenstein von FURNITURE‑X konnte bereits im November 2024 erreicht werden, als die Show Cases von der Polipol Unternehmensgruppe und von Nolte Küchen auf dem IWOfurn Summit präsentiert werden konnten. Weiter wurde ein voll funktionsfähiger Datenraum für die zukünftige kooperative Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette und für die Kreislaufwirtschaft präsentiert. Nun geht es darum, mit dem Rollout der ersten Pilotprojekte den ersten Nutzen aus den digitalen Zwillingen zu ziehen und Mehrwerte für die beteiligten Branchenakteure zu schaffen. Daraus sollen später Branchenstandards abgeleitet werden, die für einen breiten Rollout unabdingbar sein werden.
FURNITURE‑X – Jetzt geht es voran mit dem Digitalen Produktpass.
Es kommt Bewegung in die Kreislaufwirtschaft. Denn am 29. Februar 2024 fand in Köln die konstituierende Sitzung von FURNITURE‑X statt. So nennt sich das neue Konsortium, das sich in der Einrichtungsbranche für eine praxisgerechte und flächendeckende Einführung des Digitalen Produktpasses stark macht.
Die Ausgangslage ist klar: Die EU-Mitgliedstaaten haben am 22. Dezember 2023 die neue Ökodesign-Verordnung auf den Weg gebracht, damit sollen künftig nur noch energieeffiziente Produkte auf den Binnenmarkt kommen, die ressourcensparend hergestellt wurden sowie langlebig und reparierbar sind. Die Möbelbranche wird zu den ersten Branchensektoren gehören, die zur Einführung des Digitalen Produktpasses gesetzlich verpflichtet werden. Dabei erhöht die Komplexität entlang der Wertschöpfungskette Möbel den (zeitlichen) Druck auf die Thematik, die bis 2030 umgesetzt sein soll: Die Produkte sind extrem variantenreich und die inhaltliche Normierung von Produktdaten fällt (noch) geringfügig aus.
Die wichtigsten Branchenorganisationen im Bereich des Datenmanagements wirken vom Start weg bei Furniture X mit, um die komplexe Einführung bis 2030 in der Möbelbranche zu bewältigen: der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM), das Daten Competence Center (DCC) als Standardisierungsorganisation für Formate und Prozesse beim Datenaustausch, der Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM), der Mittelstandsverbund (ZGV), Morphe als treibende Kraft für die Etablierung der ECLASS-Normen in der Einrichtungsbranche sowie Integrated Worlds als Betreiber der zentralen Datenaustauschplattform IWOfurn.






