Digitale Möbel 2.0

Dig­i­tale Möbel sind über­wiegend recht kom­plexe Gebilde! Sie vere­inen kaufmän­nis­che, visuelle und inter­ak­tive Eigen­schaften gle­icher­maßen und treten gern auch in ‚Groß­fam­i­lien‘ (z.B. viele Vari­anten inner­halb eines Mod­ells) auf. Die Summe dieser Anforderun­gen ist sehr hoch – dabei aber auch sehr speziell, so dass sich seit Mitte der 90er Jahre pro­pri­etäre Lösun­gen etabliert haben, die diese Aspek­te durch Daten­mod­elle und Anwen­dun­gen umge­set­zt haben, die stark aufeinan­der abges­timmt und let­ztlich miteinan­der verzah­nt sind.

Die heuti­gen Anforderun­gen (Kon­fig­u­ra­toren, Pla­nungssys­teme, CGI-Bild­gener­ierung, Aug­ment­ed Real­i­ty, E‑Commerce/Shops, Meta­verse) lassen sich damit aber kaum mehr abdeck­en. So gibt es beispiel­sweise sich wider­sprechende Anforderun­gen im Bere­ich der Benutzung (Profi vs. End­kunde) und der Darstel­lungsqual­ität (mobil vs. CGI), aber auch unter­schiedliche kaufmän­nis­che For­mate, die von Seit­en der Händler ver­wen­det werden.

Die 2012 gegrün­dete intel­li­gent­graph­ics AG mit Sitz in Ilme­nau ver­fol­gt daher einen neuar­ti­gen Ansatz: hier­bei wer­den die 3D-Dat­en aus den Stam­m­dat­en qua­si her­aus­gelöst und eigen­ständig mit max­i­maler Neu­tral­ität erstellt. Diese bezieht sich nicht nur auf grafis­che Qual­itätsstufen, son­dern auch auf die kaufmän­nis­che Ans­teuerung und die Zielan­wen­dun­gen. Für die Erstel­lung, Inte­gra­tion und Dis­tri­b­u­tion dieser 3D-Dat­en ist der ig.Creator ver­ant­wortlich – ein kom­plex­es Werkzeug, welch­es durch einen Cloud-Ansatz alle wertschöpfend­en und son­sti­gen Aspek­te verteilt und effizient abdeckt.

Ein­er der ersten Indus­triekun­den, der den Bedarf aber auch das Poten­zial ein­er solchen Herange­hensweise erkan­nt hat, ist die Polipol-Gruppe – also ein­er der führen­den europäis­chen Möbel­her­steller. Hier wer­den die 3D-Dat­en auf Basis der direk­ten ERP-Ans­teuerung erstellt, aber dann ohne weit­ere Mod­i­fika­tion den Han­delspart­nern zur Ver­fü­gung gestellt, wo diese dann mit Xcal­ibuR oder IDM Liv­ing betrieben wer­den — in mobilen oder sta­tionären Anwen­dun­gen. Aus Sicht von Peter Juer­gens, CIO der Polipol-Gruppe, ist das der einzig sin­nvolle Weg, hochqual­i­ta­tive 3D-Dat­en diver­si­fiziert bere­it­stellen zu kön­nen, z.B. an die rel­e­van­ten Han­delspart­ner. Gle­ichzeit­ig sind diese Dat­en auch ein ‘Rohstoff’ für zunehmend automa­tisierte CGI-Pipelines.

Um eine möglichst gute Ein­beziehung von anderen Dien­stleis­tern zu ermöglichen, ist die intel­li­gent­graph­ics AG aktives Mit­glied im DCC e.V. und dort für die Normierung des IDM-3D-Stan­dards ver­ant­wortlich, über welchen bere­its der Aus­tausch wichtiger Assets wie hochqual­i­ta­tive Mate­ri­alien und Geome­trien möglich ist. Außer­dem wurde mit der Ini­tia­tive Open­Con­fig­u­ra­tion auch ein Baustein für den Aus­tausch auf der Bewe­gungs­datenebene geschaf­fen, so dass die Reich­weite der 3D-Dat­en nochmals drastisch erhöht wer­den kann.

Sum­ma sum­marum kann man also dur­chaus von ein­er Ver­sion 2.0 der Dig­i­tal­en Möbel sprechen, welche von der intel­li­gent­graph­ics AG ein­geleit­et wurde. Gle­ichzeit­ig ist dieser Ansatz in seinen Grundgedanken aber auch sehr part­ner­schaftlich. Die intel­li­gent­graph­ics AG ist also dur­chaus an weit­eren Koop­er­a­tio­nen interessiert!