EUDR: EDI als wirksames Tool beim Datenhandling

Derzeit läuft die Über­gangs­frist zur Ein­führung der EU-Verord­nung zu ein­er ent­wal­dungs­freien Liefer­kette (EUDR). Unab­hängig von aktuellen Diskus­sio­nen zum Zeit­punkt der Umset­zung oder zu den Inhal­ten sieht sich unsere Branche mit zusät­zlichen Anforderun­gen kon­fron­tiert. Um auf Unternehmens­seite den Ein­satz kosten­in­ten­siv­er und/oder ergänzen­der Soft­waresys­teme zu ver­mei­den, hat das EDI-Tech­nik­team der Möbelver­bände gemein­sam mit Indus­triepart­nern ein branchenüber­greifend­es Lösungskonzept zum Daten­trans­fer bzw. der Daten­bere­it­stel­lung erar­beit­et, dessen Details im Arbeit­skreis EDI des DCC noch abschließend gek­lärt werden.

Die Ver­bände der Möbe­lin­dus­trie haben auf EDI-Basis ein prax­is­na­h­es und in unseren Unternehmen umset­zbares Lösungskonzept erar­beit­et, mit dem der Daten­bere­it­stel­lung­sprozess und der Daten­trans­fer, der zur Erfül­lung der EUDR-Pflicht­en erforder­lichen Dat­en gewährleis­tet wird. Dieses Konzept bietet die Möglichkeit ein­er stan­dar­d­isierten prozes­sualen und daten­tech­nis­chen Abwick­lung von Aufträ­gen mit EUDR-rel­e­van­ten Erzeug­nis­sen ent­lang der kom­plet­ten Liefer­kette von Zuliefer­un­ternehmen über die Unternehmen der Möbe­lin­dus­trie bis zum Möbelhandel.

Damit wird eine stan­dar­d­isierte Bere­it­stel­lung der Dat­en beim jew­eilig in der Liefer­kette nach­fol­gen­den Unternehmen ermöglicht, welch­es mit diesen Dat­en dann die auf sein­er Seite existieren­den ERP-/ Waren­wirtschaftssys­teme und etwaig im Ein­satz befind­liche „Com­pli­ance-Sys­teme“ über entsprechende Schnittstellen ver­sor­gen kann. Diese Stan­dar­d­isierung ist entschei­dend, damit die „indi­vidu­elle Bere­it­stel­lung“ der Dat­en auf unter­schiedlichen Soft­ware-Lösun­gen/-Plat­tfor­men der emp­fan­gen­den Unternehmen ent­fall­en kann.

In der über den unten­ste­hen­den Link down­lad­baren Präsen­ta­tion wer­den dabei der Prozess der Bestell- und Auf­tragsab­wick­lung sowie des Daten­trans­fers für zwei Szenar­ien dargestellt. Bei Szenario 1 wird davon aus­ge­gan­gen, dass die Ware zum Zeit­punkt der Kun­denbestel­lung bere­its fer­tig pro­duziert und ver­packt auf Lager liegt und demzu­folge alle EUDR-Dat­en für diese Erzeug­nisse kom­plett vor­liegen. Bei Szenario 2 muss die Ware erst noch (fer­tig) pro­duziert wer­den und insofern liegen die EUDR-Dat­en zum Zeit­punkt der Bestel­lung – bis auf die HS-Num­mer und eine Infor­ma­tion über die EUDR-Rel­e­vanz des Erzeug­niss­es – noch nicht (kom­plett) vor. Auf eine Darstel­lung der bere­its in Entwick­lung befind­lichen tech­nis­chen Details wird hier verzichtet.

Dr. Olaf Plümer
Geschäfts­führer
Dat­en Com­pe­tence Cen­ter e. V.
pluemer@dcc-moebel.org

Ani­ka Degenhard
Leitung Stan­dar­d­isierung
Dat­en Com­pe­tence Cen­ter e. V.
degenhard@dcc-moebel.com

Hein­er Strack
Leit­er Tech­nik — Umwelt — Normung
Ver­band der deutschen Möbe­lin­dus­trie e.V.
h.strack@moebelindustrie.de