Prospektwerbung im Wandel: Vernetzung von Print und Digital ausbaufähig

Wen­ngle­ich die Kon­sum­laune in Deutsch­land langsam wieder steigt und der Pre­is­fokus etwas in den Hin­ter­grund rückt, erfreuen sich Prospek­te zur Ange­bot­skom­mu­nika­tion weit­er­hin großer Beliebtheit. Gedruck­te Prospek­te aus kosten­losen Wochen­zeitun­gen und Anzeigen­blät­tern behaupten sich trotz des dig­i­tal­en Wan­dels als beliebtestes Medi­um (65 % wöchentliche Nutzung). Eine deut­liche Steigerung verze­ich­net die wöchentliche Nutzung von Anbi­eter-Apps (58 % vs. Früh­jahr 2024: 35 %), auf Platz 2 fol­gen die dig­i­tal­en Prospek­te (41 %). Ins­ge­samt gewin­nen dig­i­tale Medi­en zunehmend an Rel­e­vanz, wobei die meis­ten Befragten sie ergänzend zu Print­kanälen nutzen (32 % lesen zeit­gle­ich gedruck­te und dig­i­tale Prospek­te). Diese und weit­ere Ergeb­nisse rund um Nutzungsweisen und ‑motive von Ange­bot­skom­mu­nika­tion liefert der neue Prospek­t­mon­i­tor von IFH MEDIA ANALYTICS, der die Per­spek­tive von Marketingexpert:innen und Verbraucher:innen gegenüber­stellt und heute exk­lu­siv im Rah­men des IFH MEDIA DAYS vorgestellt wird.

QR-Code: Gern eingesetzt, kaum genutzt

Während Online-Prospek­te sich aus Kon­sumenten­sicht beson­ders gut für eine gezielte Suche eignen, wer­den Print­me­di­en eher zur Infor­ma­tion und zum Zeitvertreib genutzt und dienen oft als Inspi­ra­tionsquelle. QR-Codes zum Wech­sel zwis­chen gedruck­ten und dig­i­tal­en Prospek­ten wer­den kon­sumenten­seit­ig kaum genutzt (14 %). Trotz der gerin­gen Nutzung set­zt mehr als die Hälfte der Händler (54 %) QR-Codes ein, weit­ere 21 Prozent pla­nen dies kün­ftig in ihren Print­pro­duk­ten. Sie nutzen QR-Codes vor allem, um auf eine Land­ing­page (69 %) oder die Newslet­ter-Anmel­dung (42 %) zu verlinken.

„Die bish­erige Nutzung von QR-Codes und die Inte­gra­tion unter­schiedlich­er Medi­en­typen sind noch nicht in dem Maße bei den Konsument:innen angekom­men, wie erhofft. Das liegt mitunter daran, dass der derzeit­ige Ein­satz von QR-Codes oft nicht den Wün­schen der Konsument:innen entspricht. Händler kön­nen QR-Codes sin­nvoller nutzen, beispiel­sweise um zusät­zliche Infor­ma­tio­nen bere­itzustellen, per­son­al­isierte Ange­bote zu ermöglichen und den Einkauf­sprozess effizien­ter zu gestal­ten“, emp­fiehlt Andreas Rieköt­ter, Geschäfts­führer IFH MEDIA ANALYTICS.

Schnäppchen geben Gefühl von Zufriedenheit, Kontrolle und Erfolg

Konsument:innen geben an, dass die Rezep­tion von Prospek­ten ihnen hil­ft, ihre ver­füg­bare Zeit effizient zu nutzen (88 %), den All­t­ag zu struk­turi­eren (86 %) und die Pla­nung der Einkäufe ihnen ein Gefühl von Kon­trolle über das eigene Leben gibt (85 %). Auch in Bezug auf das The­ma Preis­steigerun­gen empfind­et knapp die Hälfte der Konsument:innen (48 %), dass Prospek­te als ein Stück Sicher­heit geben. Wird ein gutes Schnäp­pchen gefun­den, ist dies für Konsument:innen nicht nur prak­tisch, son­dern auch emo­tion­al wertvoll: 92 Prozent erleben durch ein klas­sis­ches Schnäp­pchen Freude und Zufrieden­heit im All­t­ag, 67 Prozent sind stolz darauf, ein gutes Geschäft gemacht zu haben und 59 Prozent ver­spüren ein Gefühl von Erfolg.

Ausgewogener Einsatz von Werbemitteln

Die anhal­tend hohe Rel­e­vanz von Ange­bot­skom­mu­nika­tion spiegelt sich auch in der pos­i­tiv­en Bud­get-Ten­denz der Händler wider: 39 Prozent geben an, dass ihr Bud­get für den Bere­ich in den let­zten zwei Jahren größer gewor­den ist. Ins­ge­samt wurde seit 2022 mehr in dig­i­tale Werbe­mit­tel investiert (69 %), die Hälfte der Befragten set­zt allerd­ings weit­er­hin auf einen aus­ge­wo­ge­nen Mix zwis­chen Dig­i­tal- und Print­wer­bung. Spitzen­re­it­er unter den dig­i­tal­en Medi­en ist Social Media: Mehr als drei Vier­tel der Unternehmen (78 %) wer­ben über diesen Kanal.