Experte: Dimension von KI wird völlig unterschätzt

Ham­burg, 3. Juli 2025 – „Wir ste­hen am Beginn eines neuen KI-Zeital­ters, das in sein­er Dimen­sion noch völ­lig unter­schätzt wird“, sagt Eck­hardt Hilgen­stock, der am 1. Juli als Top Inter­im Man­ag­er 2025 aus­geze­ich­net wurde.* Er wird regelmäßig von Unternehmen als Führungskraft auf Zeit in die Betriebe geholt, um dort den KI-Ein­satz zu beschleunigen.

Zehn Faktoren, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden

Dabei stellt er immer wieder fest, dass die nach­fol­gend genan­nten zehn Fak­toren eine Schlüs­sel­rolle beim Umgang der Unternehmen mit Kün­stlich­er Intel­li­genz spielen:

  • 1

    Im Man­age­ment herrscht eine zumeist dif­fuse Ahnung, dass man sich mit KI beschäfti­gen sollte. Hier­für gibt es zwei Gründe: die Zukun­ft der Fir­ma und die eigene Karriere.

  • 2

    KI wird häu­fig als eine abstrak­te Entwick­lung begrif­f­en, die man beobacht­en sollte, um kün­ftig darauf vor­bere­it­et zu sein. Der konkrete Nutzen für den eige­nen Betrieb wird in vie­len Fällen marginalisiert.

  • 3

    Die KI-Betra­ch­tung beschränkt sich oft­mals auf gen­er­a­tive KI, also Sys­teme, die Texte, Bilder, Grafiken und zukün­ftig auch Videos erzeu­gen. Die weit darüber­hin­aus­ge­hen­den Dimen­sio­nen Kün­stlich­er Intel­li­genz wer­den regelmäßig übersehen.

  • 4

    KI wird per­spek­tiv als Maß­nahme zur Pro­duk­tiv­itätssteigerung und Kostensenkung eingestuft. Eine mögliche fun­da­men­tale Verän­derung von Geschäftsmod­ellen wird sel­ten erkannt.

  • 5

    Für viele Führungskräfte ist KI nur eines von zahlre­ichen Prob­lem­feldern, auf denen sie hän­derin­gend nach Lösun­gen suchen. Diese anderen Gebi­ete – Fachkräfte­man­gel, wirtschaftliche Ver­w­er­fun­gen, Liefer­ket­te­neng­pässe, Erfül­lung neuer reg­u­la­torisch­er Anforderun­gen etc. – wer­den oft­mals als drin­gen­der ange­se­hen, so dass KI hintenansteht.

  • 6

    Die Geschwindigkeit, mit der KI fun­da­men­tale Umbrüche nach sich zieht, wird unterschätzt.

  • 7

    Das The­ma KI wird immer wieder der IT zugeschla­gen, also bloß aus tech­nis­ch­er Sicht gese­hen, ohne die unternehmerische Bedeu­tung zu erkennen.

  • 8

    Viele Unternehmen ver­fü­gen über ver­al­tete, unstruk­turi­erte oder frag­men­tierte Datenbestände, so dass es keine leis­tungs­fähige KI geben kann. Die Aktu­al­isierung bzw. Sta­bil­isierung der Daten­ba­sis sollte daher der erste Schritt sein, damit KI-Pilot­pro­jek­te eine Erfol­gschance haben.

  • 9

    Soweit es über die IT hin­aus­ge­ht, führen die rechtlichen und ethis­chen Aspek­te durch­weg zu Verzögerun­gen. Daten­schutz, Gov­er­nance und die Ver­ant­wor­tung für KI-Entschei­dun­gen gel­ten als schwierige Fra­gen, die erst zu lösen sind, bevor es los­ge­hen kann.

  • 10

    Der kul­turelle Wan­del wird unter­schätzt. KI verän­dert nicht nur Prozesse, son­dern auch Arbeit­skul­turen, Rol­len­bilder und Machtver­hält­nisse in Organ­i­sa­tio­nen. Ohne aktive Change-Begleitung scheit­ern viele KI-Ein­führun­gen am Menschen.

Eck­hart Hilgen­stock stellt fest: „Während öffentliche KI-Debat­ten oft um ethis­che Fra­gen und gesellschaftliche Risiken kreisen, bah­nt sich in der Wirtschaft eine KI-Rev­o­lu­tion mit weit­reichenden Fol­gen für Unternehmensführung, Arbeit­sor­gan­i­sa­tion und strate­gis­che Entscheidungs­prozesse an.“

Er ver­weist beispiel­haft auf Prog­nosen der Strate­gieber­atung McK­in­sey, wonach allein gen­er­a­tive KI in den USA einen jährlichen Pro­duk­tiv­ität­szuwachs von bis zu 4,4 Bil­lio­nen US-Dol­lar ermöglichen kön­nte – das entspricht in etwa dem Brut­toin­land­spro­dukt Deutsch­lands. Laut der Beratungs­fir­ma Prece­dence Research lag das glob­ale Mark­tvol­u­men für Kün­stliche Intel­li­genz im Jahr 2024 bei rund 450 Mil­liar­den US-Dol­lar. Bere­its 2032 kön­nte es nach Ein­schätzung der Auguren auf über zwei Bil­lio­nen anwach­sen – eine Ver­fünf­fachung inner­halb weniger Jahre.

KI verändert die Spielregeln

Eck­hart Hilgen­stock verdeut­licht: „Es genügt in jed­er Branche im Grunde ein einziger glob­aler Anbi­eter, der sich durch inten­sive KI-Nutzung mas­sive Wet­tbe­werb­svorteile ver­schafft, um alle anderen Markt­beteiligten bin­nen kürzester Zeit in Schwierigkeit­en zu brin­gen. Denn KI verän­dert die Spiel­regeln. Prozesse, die früher Per­son­al, Erfahrung und Zeit erforderten, wer­den durch maschinelle Sys­teme in Echtzeit opti­miert.“ Er nen­nt beispiel­haft das Busi­ness Devel­op­ment, die Per­son­alpla­nung, den Kun­denser­vice, das Sup­ply-Chain-Man­age­ment oder strate­gis­che Marktanalysen.

Der Inter­im Man­ag­er weiß aus Pro­jek­ten: „In der Regel sind die Beschäftigten begeis­tert, wenn sie erleben, wie KI ihren Job zum Pos­i­tiv­en verän­dert. KI-gestützte Ver­trieb­smod­elle brin­gen schnelle Erfolge, Mehrsprachigkeit ist auf ein­mal kein Prob­lem mehr, Plan­spiele lassen sich auf Knopf­druck durch­führen – die Liste der KI-Poten­ziale ist sehr lang.“

Als Inno­va­tions­bremser stuft der Top Inter­im Man­ag­er 2025 den „Eng­pass an KI-kom­pe­ten­ter Führung“ ein. Laut ein­er Studie der Boston Con­sult­ing Group von Anfang 2025 gaben nur 18 Prozent der befragten Führungskräfte in europäis­chen Unternehmen an, über ein grundle­gen­des Ver­ständ­nis für die betriebliche Anwen­dung von KI zu verfügen.

Eck­hart Hilgen­stock erk­lärt dazu: „KI führt zu fun­da­men­tal­en Ver­schiebun­gen im Führungskonzept mit einem Kon­trol­lver­lust auf Topebene. In klas­sis­chen Struk­turen wer­den Entschei­dun­gen top-down getrof­fen, weil die Führungsebene den ver­meintlich besseren Überblick hat. Aber KI-Sys­teme liefern Echtzei­t­analy­sen, die Entschei­dun­gen daten­basiert und dezen­tral unter­stützen. Das läuft oft­mals auf Evi­denz ver­sus Erfahrung und Intu­ition hin­aus – und in vie­len Fällen gewin­nt die KI. In vie­len Führungs­etagen herrscht Rat­losigkeit, wie mit diesem Kon­trol­lver­lust umzuge­hen ist. In anderen ist das Bewusst­sein für diese Fragestel­lung noch gar nicht angekommen.“

* Die Ausze­ich­nung als Top Inter­im Man­ag­er 2025 erfol­gte durch die Diplo­mat­ic Coun­cil Future Acad­e­my in Koop­er­a­tion mit Unit­ed Inter­im. Das Diplo­mat­ic Coun­cil ist ein glob­aler Think Tank mit Berater­sta­tus bei den Vere­in­ten Natio­nen. Unit­ed Inter­im gilt mit ein­er Reich­weite von über 12.000 Inter­im Man­agern als führende Online-Com­mu­ni­ty dieser Branche. Neben Eck­hart Hilgen­stock wur­den auch Jane Enny van Lam­bal­gen und Klaus-Peter Stöp­pler als Top Inter­im Man­ag­er 2025 ausgezeichnet.

Eck­hart Hilgen­stock zählt zu den meist­ge­fragten Inter­im Man­agern in Deutsch­land. Unternehmen holen ihn regelmäßig als Führungskraft auf Zeit in den Betrieb, wenn es um die The­men prof­ita­bles Wach­s­tum und Ver­trieb sowie Dig­i­tal­isierung und den KI-Ein­satz in Organ­i­sa­tio­nen geht. „Eck­hart Hilgen­stock gilt als Vorzeigetyp der Branche“, schrieb die WirtschaftsWoche über ihn. Seine Erfahrun­gen hat er u.a. gesam­melt als Gen­er­al Man­ag­er EMEA Sales Glob­al Accounts bei Microsoft sowie zuvor als Man­ag­ing Direc­tor DACH bei Lotus Devel­op­ment und IBM Deutsch­land. Eck­hart Hilgen­stock ist Mit­glied im Diplo­mat­ic Coun­cil, ein­er glob­alen Denk­fab­rik mit Berater­sta­tus bei den Vere­in­ten Natio­nen (UN) und Autor des Buch­es „KI-Ein­satz in Unternehmen: Chan­cen, Risiken, Erfolge“ (ISBN 978–3‑98674–114‑3), das im Ver­lag des Think Tank erschienen ist.

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Eck­hard Hilgenstock