Augmented Reality Showrooms als Publikumsmagnet

Der Online-Han­del zwingt Geschäfte, sich etwas ein­fall­en zu lassen, um Kun­den mit neuen Ideen zu ihren Loca­tions zu lock­en, Aug­ment­ed Real­i­ty ist eine davon. Show­rooms sind ein klas­sis­ches Mar­ket­ing-Tool, doch was für viele Geschäfte sehr aufwendig ist, ist dank Aug­ment­ed Real­i­ty auf kleinen Flächen extrem ein­fach umset­zbar. Zusät­zlich sind viele weit­ere Fea­tures und pos­i­tive Effek­te vorhan­den, die der physis­che Show­room nicht bieten kann. Damit alle Leser auf dem gle­ichen Stand sind, klären wir zuerst die Grund­la­gen der Technologie.

Was ist Augmented Reality?

Aug­ment­ed Real­i­ty ist das Ein­bet­ten dig­i­taler Infor­ma­tio­nen in die reale Umge­bung. In Bezug auf unseren Show­room bedeutet das also, dass wir einen leeren Raum haben, in dem der Betra­chter dank AR (Aug­ment­ed Real­i­ty) dig­i­tale Inhalte wahrn­immt, als ob sie im Raum wären. Dabei helfen ani­mierte 3D-Mod­elle, Sounds, Bilder und Videos, mit denen inter­agiert wer­den kann. Ein bekan­ntes Beispiel ist hier die IKEA-App, mit welch­er sich Möbel virtuell in den eige­nen vier Wän­den platzieren lassen. Die Tech­nolo­gie ist aber bere­its deut­lich weit­er, denn es existiert schon Soft­ware, die ein gesamtes Paket an Werkzeu­gen zur Ver­fü­gung stellt, mit denen jed­er in nur weni­gen Minuten seine eigene AR-Ausstel­lung erstellt hat. Alles, was dazu an Hard­ware, also tech­nis­chen Geräten, benötigt wird, ist ein Smart­phone oder Tablet. Dieses reicht vol­lkom­men aus, um eine AR-Szene zu erstellen und auch zu betrachten. 

Mit Augmented Reality Besucher und Kunden locken

Eine Ausstel­lungs­fläche ist das Argu­ment für ein Geschäft, das Kun­den bzw. Gäste anlockt. Alles kann im Detail betra­chtet und aus­pro­biert wer­den. Hier set­zt sich der sta­tionäre Han­del vom Online-Han­del ab. Diese per­fekt zu gestal­ten ist jedoch schwierig, da jed­er Kunde etwas anderes sucht und unter­schiedlich viel Zeit auf der Verkaufs­fläche ver­brin­gen möchte. Mod­erne AR-Apps für den Ver­trieb bieten den Vorteil, dass jede beliebige Fläche unendlich viel zu bieten hat, indem inter­ak­tiv aus ver­schieden Ausstel­lungsstück­en aus­gewählt wird. Der Besuch­er sieht eine Ausstel­lung, die auf ihn zugeschnit­ten ist. Ein unbe­strit­ten­er Cham­pi­on der Verkaufs­fläche ist IKEA, jed­er begeis­terte Kunde liebt es, durch die schöne Ausstel­lung zu schlen­dern. Hier wer­den zahlre­iche gemütlich ein­gerichtete Woh­nun­gen gezeigt. Für diese Per­fek­tion arbeit­en aber unzäh­lige Handw­erk­er und Design­er auf ein­er riesi­gen Fläche im Hin­ter­grund. Aug­ment­ed Real­i­ty ist in der Lage, den gle­ichen Effekt mit einem einzel­nen Ausstel­lungs­de­sign­er auf weni­gen Quadrat­metern zu erzeugen.

Showroom mit unendlichen Möglichkeiten

Es kann aber nicht nur eine Vielzahl von unter­schiedlichen Ausstel­lungs­ge­gen­stän­den gezeigt wer­den, mit diesen ist auch eine Inter­ak­tion möglich. Meis­tens ist ein Gegen­stand nur in ein­er Farbe aus­gestellt, obwohl er in vie­len unter­schiedlichen Vari­a­tio­nen ange­boten wird. Egal ob es sich um eine Ein­bauküche, ein Auto oder einen Ses­sel han­delt, auf Knopf­druck ändert sich das Mate­r­i­al der Küchen­zeile oder die Farbe der Sitze. Das beson­ders Span­nende an der Aug­ment­ed-Real­i­ty-Soft­ware ist dabei, dass alles vom Aussteller selb­st gestal­tet wer­den kann. Man ist nicht darauf angewiesen, eine teure Szene zu kaufen, die im Nach­hinein nicht mehr verän­dert wer­den kann, son­dern die AR-Anwen­dung kann sich mit dem Sor­ti­ment ändern. Nur die Inhalte müssen ver­füg­bar sein. Wenn wir bei unserem Ein­rich­tungs­beispiel bleiben, kann eine Aug­ment­ed-Real­i­ty-Loca­tion aus mehr als 5 unter­schiedlichen Räu­men beste­hen, die auf Knopf­druck durchgewech­selt und im Detail vom Kun­den mod­i­fiziert wer­den kön­nen. Aug­ment­ed Real­i­ty im Einzel­han­del macht es möglich, das gesamte Sor­ti­ment den Vorstel­lun­gen jedes einzel­nen Kun­den entsprechend auszustellen.

Augmented Reality an Ihrer Location

Aug­ment­ed Real­i­ty wird aber nicht nur für Geschäfte entwick­elt. Jed­er, der auf Kund­schaft angewiesen ist, kann davon prof­i­tieren. Städte nutzen es bere­its mit lehrre­ichen Ausstel­lun­gen zu Dinosauri­ern oder Insek­ten, um Fam­i­lien so zu motivieren, die Innen­städte zu besuchen. Auch his­torische Orte, die nicht mehr im früheren Glanz erscheinen, wer­den mit Aug­ment­ed Real­i­ty erweit­ert. Aug­ment­ed-Real­i­ty-Por­tale öff­nen ein Fen­ster in ver­gan­gene Zeit­en oder Ruinen wer­den vor den Augen der Betra­chter wieder aufge­baut. Auch für Museen bietet sich eine span­nende Chance, Ausstel­lun­gen zum Leben zu erweck­en. Freizeit­parks kön­nen ein Aug­ment­ed-Real­i­ty-Maskottchen auf Abruf platzieren, das gle­ichzeit­ig häu­fig gestellte Fra­gen beant­wortet und durch den Park führt. Architek­ten sind nicht mehr auf Zeich­nun­gen angewiesen, son­dern kön­nen ihre Pläne in Lebens­größe am Stan­dort präsen­tieren. Aug­ment­ed Real­i­ty kommt ger­ade erst im Main­stream an, doch die extremen Poten­ziale sind den meis­ten noch nicht bewusst. Wer jet­zt die ersten Ver­suche mit dieser Aug­ment­ed Real­i­ty macht, ist bestens auf die Zukun­ft vor­bere­it­et. Stellen Sie sich vor, Sie haben Ihre App bere­its entwick­elt, bevor der App Store und das erste iPhone über­haupt erscheinen.

Autor: Carl Vogler // 3DQR